GHU026 Staffelfazit zu Star Trek: Picard Staffel 1

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Nils 'Weltweit' Hunte
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Arne 'codenaga' Ruddat
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Frank 'genughaben' Wolf

Nach gut 28 Stunden Gespräch und Diskussion zu den zehn einzelnen Folgen von Star Trek: Picard Staffel 1 haben wir uns vorgenommen natürlich auch ein allgemeines Fazit zu ziehen. Besonders die letzten drei Folgen waren bei uns zeitweise ziemlich emotional, aber ist das bei der kompletten Staffel auch so? Wird es ein vernichtendes Urteil geben oder kann man Licht am Ende des Tunnels sehen? Was versprechen oder erhoffen wir uns von einer Staffel 2 – oder lassen wir es sein und besprechen nur noch alte Folgen? Fragen über Fragen, die wir heute hoffentlich zu aller Zufriedenheit beantworten können.

Links:
Nils: James T. Kirk in einer Captain Pike Serie?
Arne: Michelle Hurd zu Gast in Jonathan Del Argo’s Podcast bei Apple Podcasts und bei Facebook und Twitter; Bioshock Infinite Switch; Kommentare zur GHU025
Frank: Lower Decks/Beförderung (TNG 7×15) auf Memory-Alpha.de und Memory-Alpha.com; Lower Decks (Animationsserie) auf Memory-Alpha.de und Memory-Alpha.com

Vorschau:
GHU027 Der Überläufer (TNG 3×10) (The Defector)

4 Gedanken zu „GHU026 Staffelfazit zu Star Trek: Picard Staffel 1“

  1. Na gut, neben Twitter eben hier auch noch ein paar Worte zu Eurer Bewertung (die nicht als Kritik an Euch zu verstehen sein sollen – Euren Podcast fand/finde ich nämlich extrem angenehm)

    Ihr kommt auf eine 2- (Schulnote) und während ihr alle 3 nacheinander dort hinkommt (die ganze Folge über), schaute ich immer ungläubiger und sprach, in den leeren Raum hinein, Dinge wie: „WAS?!“, „Bitte wie jetzt?“ – „WA-RUM?!?“ – um zum Schluss einfach mit aufgerissenen Augen und Mund ungläubig zurück zu bleiben 😀

    Der Vergleich mit einer 7,irgendwas bei IMDB ist gut – aber nein, das ist keine 2- … Gibt es denn irgendetwas dort mit einer 1? oder 0,irgendwas? Bei allem, was ich bisher so mitbekommen habe (was ich auch selbst gesehen habe an Film oder Serie), tänzelt das immer um 7 bis vielleicht 9 … Ganz ehrlich: Eine 7,irgendwas ist schon fast vernichtend (vergleicht mal mit den letzten beiden Doctor Who Staffeln die echt schlecht sind)

    OK, gerade heraus: Picard („Serie“) ist für mich nichts über einer 4- Aus sehr vielen Gründen (ich starte mal negativ um positiv zu schließen)

    Picard selbst (Steward). In der ersten Folge: WOW! Ich fühlte mich abgeholt und IN der Story. Tolle Exposition in die Geschichte verpackt. Ein Mann mit Prinzipien der viel erlebt hat und enttäuscht wurde und selbst gebrochen oder zumindest verloren scheint. „Das kann was werden!“, dachte ich.
    Aber dann: Picard kann nur noch verschmitzt lächeln? In jeder Situation? Kein ernster, nachdenklicher Blick wenn er mit einer der Synth-Schwestern spricht? Es passte in einigen Situationen aber wirklich nicht in jeder.
    OK, nicht nur lächeln – wenn er nicht lieb schaute, dann agierte er komplett Kopflos. Genau, einfach mal ins Hauptquartier und die Admiral anschreien und beleidigen – So kommt man immer zum Ziel… is klar. Und dieses plumpe Verhalten zieht sich durch alle Episoden!

    das ist Skript! Es wurde viel Zeit für viele Dinge verwendet – Aber wenn man die Geschichte wieder einen Schritt weiterbringen wollte? Hopplahopp, Kopflos durch die Wand

    Hinzu kommen so unnötige Provokationen wie ein „Nur Romulaner“-Schild herunterreißen und drauf treten… Schon klar was man sagen wollte – IMHO passte es aber NULL an diesen Punkt der Geschichte… aber toll, dass er auf das Beamen noch warten musste und Zeit für Provokationen hatte… Zum Glück hat sein neuer Begleiter dem ehemaligen Senator(!) ja auch direkt die Rübe abgeschlagen…

    womit ein weiterer Punkt genannt ist: Die völlig überzogene und unnötige Gewalt in Picard (Serie). An vielen Stellen. Kopf ab – Warum? Der Streit hätte auch deeskaliert werden können oder hätte gar nicht stattfinden müssen. Ein: „Hey? Sind sie nicht Senator … von …? Was ist passiert?“ und evtl. hätte der Senator ihn widerspenstig eingeladen und die anderen böse angesehen…
    Explizites Augen entfernen – völlig unnötig
    Tötung von Madox – Komplett unnötig. Die ganze Rolle war verschenkt, jede Information wäre auf 100 anderen/schöneren Wegen erreichbar gewesen wenn man mal überlegt hätte (ihr hattet auch einige Vorschläge)
    7of9 mit Wumme links/rechts schießt sich den Weg frei nach brutaler Rache – unnötig, nicht lehrreich
    überhaupt – die Leibwache aufwendig einführen und zack, weg
    Hugh töten auf die blödeste Weise die man sich im Skript vorstellen kann
    und so weiter und so weiter

    Dann kompletter Techno-Bullshit wenn die Story mal hängt. Wie bekommt Picard Informationen über die Angreifer von Dash? Genau – wir beamen mal (als Privat-Person wohlgemerkt) in ihr ehemaliges Quartier… Ja mag sein, dass seine Verwalterin ein paar Tricks von Früher auf Lager hat, hätte man aber erzählen können. Und dann? irgendwelcher Schwurbel um Bilder zu virtualisieren von Dingen die dort geschehen sind? What? Was für ein Lazy Writing! Ja es gibt tolles Zeug bei Star Trek – aber normalerweise Dinge, die sich irgendwie zumindest theoretisch erklären lassen und im eigenen ST-Universum schlüssig sind. Das hier war wohl eher Star Wars oder Harry Potter.

    Genauso wie der Romulaner zufällig vorm selben Slipstream-Eingang steht wie die Picard-Mannschaft
    Genauso wie eine Zauberflöte ein kaputtes Raumschiff repariert indem man dran denkt
    Oder wie die Leute quasi ohne spürbare Zeitnot durch die Wüste/Steppe laufen (zum Borg Kubus, nach Synthhausen und zurück) oder die Leute einfach in das gesperrte Dorf laufen wo gerade der Aufstand geplant und durchgeführt wird… „Haha, wir haben hier euren Gefangen – können wir rein? Schau mal, ein Fußball – hihi“ … Maaaaan echt jetzt?

    Blumen holen die Schiffe runter… is klar. Kraftfelder hätte ich geschluckt… aber so?

    Und Picard? liegt gefangen im „Büro“ und denkt sich wohl: „Ja gut, hat halt nicht geklappt. Schade“ – oder wie?

    Picard bestätigt meine grundlegende Kritik an „modernen ’serien'“: Sie sind KEINE Serien! Es sind überlange Filme die in Episoden erzählt werden. „don’t call ist Serie“ möchte ich schreien (betrifft nicht nur Picard). Und das Problem dabei: Niemandem(tm) fällt eine Story ein, die über so viele Stunden erzählbar ist. Da wird gestreckt, gedehnt, geschwurbelt… bis man sich doch verrannt hat und alles irgendwie zum Abschluss bringen muss… dafür hat man natürlich nur eine halbe Folge Zeit – die Kunden sollen ja bis zum Schluss dran bleiben…

    Ich bin maßlos enttäuscht von „Picard“. Plot-Löcher, zu viel Fantasy, zu viel unnötige Gewalt, zu viel Naive und faule Lösungen nur um irgendwas voran zu bringen – und das, obwohl philosophisch eine Menge drin stecken soll(te) … Entweder hat man sich übernommen oder war wirklich faul

    Positiv?
    Der Soundtrack ist genial. Die Effekte sind gut gemacht. Sets, Beleuchtung, … alles prima.
    Schöne Anspielungen an „alte Zeiten“ auf Nepente und ein toller Start mit der ersten Episode.

    Viele Dinge, die Ihr im Fazit aufgezählt habt – nur bei mir täuschen diese Punkte nicht über die Story und die Erzählweise hinweg. Wenn ein Schuh zu klein ist, dann drückt der und tut weh – völlig egal wie schön das Leder ist und wie sehr mich der Geruch an meine Kindheit erinnert.

    1. Ach ja: „Wo ist Narek“? Am Ende ist er einfach weg. Vergessen? Danke für Eure Hintergrund-Information – offensichtlich wurde er ja wirklich vergessen! DAS spricht Bände und passt zum Gesamtbild welches ich von diesem Werk habe 😀

      Ja, das ist natürlich nur mein Eindruck und meine Meinung und ich beneide jeden, der diese „Serie“ wirklich richtig gut finden konnte.
      Für mich war das alles ziemlich verschenkt – und dabei hatten sie eine so tolle Basis aus Ausgangssituation: Die Romulaner ohne Heimatplanet, Picard der ausgetreten ist aus Prinzip, geächtete Androiden obwohl sein bester Freund einer war/ist …

      BTW: so richtig geklärt wurde nicht, warum die Synths auf dem Mars durchgedreht sind? Und warum deshalb alle(!) synths geächtet wurden? Wir können uns das vielleicht daherreden aber so richtig schlüssig wird mir das alles nicht (Wie konnten Romulaner alle Synths umprogrammieren? Die haben doch keine Zauberflöte; Warum wird das nicht sauber untersucht sondern in der gesamten Sternenflotte eine Ächtung durchgezogen – Schafft das allein eine Commodor O?

      Ne, Leute, wirklich… Das ist mir alles zu schwach erzählt.

  2. Plot hole 782:
    Soshi ist doch auf einem Planet aufgewachsen wo es zwei rote Monde und (immer?) Stürme sind.
    Damit hat doch Rikers Tochter den Planeten auch auf ihrem Smartphone gefunden.
    Wieso ist dann nie schlechtes Wetter in den letzten zwei Folgen 🙂

  3. Die 2- macht mich auch fassungslos, es passt auch nicht zu euren Worten von davor.
    Ich würd wie einer meiner Vorredner ebenfalls ne 4- geben … und da ist dann ganz viel Liebe dabei und Hoffnung auf Besserung.
    Ich will euch nichts Böses, bedanke mich für den Podcast, allein ich BEGREIFE es einfach nicht und würde mich tatsächlich freuen, wenn man mich aufklärt.
    Guckt euch den großartigen Plinkett an https://youtu.be/TwF1iri1GjQ das ist kein reiner Klamauk, kein primitives Bashing, es offenbart ein tiefes Verständnis für Star Trek und zieht entsprechendes Fazit.

    Ja, ich war fies und hab euch bei eurer Besprechung zu PIC ep. 5 doof von der Seite angemacht. Tut mir leid.

    Und jetzt schweige ich auch wieder, bleibe mit der Frage zurück warum Plinkett, die Kommentatoren vor mir, das halbe Internet gefühlt halt auch und ich eher so 4- mäßig drauf sind und ihr mit ner 2- winkt?

    P.S.: ob imdb oder rotten tomatoes, ob Kritiker oder Publikum, die (hohen) Bewertungen beziehen sich auf den Anfang der Serie, die ersten 3 Folgen, die ja wirklich noch gut waren und sicher nicht auf die komplette Serie. Amen 😉

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