Captain Mercer bekommt den Auftrag, einen Lak’vai, einen Vorvertrag zu einem Friedensvertrag mit den Krill abzuschließen, weil er die meiste Erfahrung in der Union mit den Krill hat. Beim Rendezvous mit dem Krill-Schiff schießt dieses auf ein Shuttle, das von der Orville gerettet wird. An Bord befinden sich zwei Personen: Orrin Channing, Mensch, Freund von Gordon und Unions-Offizier so wie seine stumme Tochter. Sie galten seit zwanzig Jahren als verschollen, doch waren wohl in einem Gefangenenlager der Krill. Die Krill werfen ihnen vor, drei Krill-Kreuzer mitsamt 1200 Personen Besatzung zerstört zu haben. Ed ist in einer Zwickmühle, weil die Krill seine Auslieferung verlangen, was moralisch fragwürdig ist, ohne Beweise für Orrins Schuld zu haben. Gordon ist in einer Zwickmühle, weil Orrin von ihm ein Shuttle möchte, um diesen Frieden mit den Krill aufzuhalten. Weil immer noch unklar ist, wie Orrin die Schlachtkreuzer hätte zerstören können, und um das herauszufinden, willigt Gordon letztlich ein. Während sie im Shuttle sind, stellt sich heraus, dass Orrins Tochter kein Mensch, sondern ein Envall ist, eine Spezies, deren Blut in Kontakt mit Luft zu einem explosiven Gemisch wird. So hat Orrin also die Schiffe zerstört und die Schuldigkeit ist vollständig. Gordon kann an Bord des Shuttles zwar die Zerstörung des Krillschiffs verhindern, aber Orrin sprengt sich selbst mit dem Shuttle in die Luft. Letztlich unterzeichnen die Krill, genau wie Ed den Vorvertrag.
Moin ihr drei!
Ich interpretiere den Satz, dass Patriotismus nur etwas für große Familien sei, so, dass Orrin sich als patriotisch sieht und davon überzeugt ist, dass dazu auch gehört das eigene Leben zu opfern. Selbst die Erkenntnis, dass Orrin der eigenen Familie dadurch ein Ende setzt, ändert nichts an den Racheplänen.
Was denkt ihr dazu?
Liebe Grüße
Hallo ihr Drei!
Ich hatte den Zusammenhang zwischen Patriotismus und großen Familien anders verstanden. Gordon nennt Orrin einen Patrioten und Orrin kontert mit den großen Familien, weil er keine Familie mehr hat. Er hatte einmal eine „große“ Familie, nämlich Frau und Kind, doch die sind ihm durch die Krill genommen worden. Zwar weiß Gordon von der toten Tochter noch nichts, aber der Ausdruck „große Familie“, die Orrin nicht mehr hat, soll bei Gordon ein schlechtes Gewissen auslösen, damit dieser Orrin hilft. Das ist aber wahrscheinlich nur eine Möglichkeit das zu interpretieren.
Und zu Arnes Kommentar, dass nicht kommentiert wurde hier mein Kommentar vom 15.Mai, der wohl übersehen worden ist:
https://compendion.net/offenbartheorville/022/#comment-96
Hallo ihr Drei!
Vielen Dank zuerst einmal für eure Arbeit! Ich habe mich sehr gefreut, dass es weitergeht. Dann kann ich nach eurer Besprechung endlich die 2. Staffel anfangen. 😉
Eine kleine Verbesserung wollte ich nur anmerken, aber das kann bei der Namensähnlichkeit schnell passieren:
Datas Vater heißt Dr. Noonian Soong und nicht Noonien Singh. Khan Nonnen Singh hatte eher Probleme mit James T. Kirk.
Ich freue mich auf die nächste Folge eure Besprechung.
Viele Grüße aus Süddänemark!
Das mit dem Start der zweiten Staffel ist natürlich ein Fehler meinerseits gewesen, weil ich es von TNG gewohnt bin, dass die Zweiteiler meistens zum Staffelende kommen.
Und da ich wieder in Süddänemark sitze, hier habe ich irgendwie immer Zeit, wünsche ich euch Alles gute und sende viele Grüße!
Ihr wollt ja Kommentare 🙂
Also ich Frage mich was diese Folge von der üblichen „Star-Trek-Alter-Freund/Mentor-entpuppt-sich-als-böse“ Mache unterscheidet. Zu früh zu offensichtlich, neu lediglich die „Tochter als Bombe“. Sonderlich neu ist das nicht,aber gut umgesetzt.
Ihr erwähnt dass Yaphit keine Uniform trägt. Könnte das daran liegen dass sowas in der technischen Umsetzung einfach nicht gut aussehen würde? Würde das Budget vermutlich in die Höhe treiben, wenn es gut aussehen soll. Ihr schaut ja schon die dritte Staffel (bitte nicht mehr Spoilern. Biiiiiteeeee❤️) . Wie sieht der Raumanzug in der Computeranimation aus? Funktioniert es?
Gruß
Nachtrag: Offiziere vom alten Schlag die mit dem alten Feind nicht Frieden schließen können ist auch ein weit verbreitetes Narrativ. Einer davon war James T. Kirk, wie aus dem 6. Kinofilm Recht deutlich wird
Hallo,
Fragen? Könnt ihr haben 🙂
Und zwar von einem, der bisher nur die ersten Folgen im TV gesehen hat und sonst nur euch als Informationsquelle für The Orville hat…
1) An Alexander bei der Begrüßung: „Lieber Kocher“? Sind das diejenigen, die ohne entsprechende Berufsausbildung zuhause am Herd stehen? 😉
2) Und nun zur Orville-Frage.. mir fehlt allgemeines Basiswissen und folgenspezifisches Wissen.. also vermutlich leicht zu beantworten.. oder doch nicht?
Die Krill wollen Orrin, um ihn zu verhören (was er offenbar nicht überleben würde?).. aber sie hatten ihn doch schon 20 Jahre in einem Gefangenenlager.. hätten ihn also längst verhören können.. oder geht es beim Verhören um die Zerstörung der 3 oder 4 Schiffe (alle erst nach seiner Flucht?)? Und wenn ja, warum war er dann vorher in Gefangenschaft?
Logikfehler oder für Kenner der Serie leicht zu beantworten?
Vielen Dank für eine unterhaltsame Folge zu einer der schlechteren Episiden der Serie.
Zum Alter der Tochter kommen zumindest die Autor_innen des Orville Fandom Wiki zur selben Interpretation wie ihr:
„Orrin and the Envall woman invented a backstory that she was Orrin’s daughter, Leyna, now 20 years old.“
https://orville.fandom.com/wiki/Leyna_Channing
Hallo Ihrs,
ja, das ist sicher eine der schlechteren Folgen des Franchises (aber wir klagen ja hier auf hohem Niveau). Ihr hattet Euch ja gefragt, ob es so etwas wie einen „Vorvertrag“ auch in unserer Welt gebe und wofür der gut sei – als jemand, der gerade einen solchen abgeschlossen hat, kann ich die Existenz solcher Verträge bestätigen. Zwar galt der nicht einem interstellaren Frieden, aber immerhin einem neuen Mietverhältnis. Und so ein Vorvertrag ergibt durchaus Sinn, wenn etwa die genauen Konditionen noch nicht feststehen, aber man sich dennoch so weit binden möchte, dass man diese Konditionen im späteren eigentlichen Vertrag genauer festlegen möchte. Bei uns ist das Mietobjekt noch nicht ganz fertig, so das der Mietbeginn nicht ganz genau feststeht. Bei der Föderation und den Krill würde so ein Friedensvorvertrag ebenfalls Sinn ergeben, denn dieser Vorvertrag würde beispielsweise schon einmal die Basis für die Einrichtung diplomatischer Vertretungen usw. ermöglichen, ohne dass schon die einzelnen Konditionen wie z.B. Grenzverläufe, Reparationen usw. festgelegt werden müssten, was gegebenenfalls noch jahrelange Verhandlungen nach sich ziehen würde. DAS ist zumindest ein durchdachtes Element der Folge.
Weniger durchdacht finde ich den restlichen Plot, der erhebliche Lücken aufweist. Neben dem, was Ihr schon erwähnt habt, fragte ich mich, was die Krill eigentlich 20 Jahre lang mit Orrin als Kriegsgefangenen gemacht haben – die Krill wirken jetzt nicht so, als ob sie besondere nette Leute wären und die Informationen, die sie aus Orrin herausquetschen konnten, haben sie auch schon sicher in den ersten Monaten gewonnen. Warum ihn dann so lange durchfüttern? Und selbst, wenn sie ihn für Zwangsarbeit eingesetzt hätten, hätte er doch auch kaum zwei Jahrzehnte durchgehalten. Ergibt also alles keinen Sinn.
Auch der Part mit der Envall ist wenig durchdacht – nicht nur, dass sie ja bei jeder kleinen Verletzung sofort alles um sie in die Luft jagen würden – es sei denn, sie halten sich nicht in einer Sauerstoffatmosphäre auf – frage ich mich: Wo kommt die eigentlich her? Hatte Orrin sie im Gefangenlager schon seit 12 bzw. 20 Jahren um sich herum? Hat er sie bei seiner Flucht unterwegs irgendwo aufgegabelt? Ist sie plötzlich aus einer rosa Quantenverzerrung aufgetaucht? Man erfährt es nicht. In keinem mir denkbaren Szenario ist mir eingängig, warum die Krill nicht von der Envall wussten, bzw. nicht stutzig wurden, dass da plötzlich zwei Leute statt einer Person waren, denen sie nachjagten. Und was für ein Motiv hatte sie eigentlich selbst dafür, ihr Blut für diese Überfälle zur Verfügung zu stellen?
So spannend eigentlich die Grundprämisse der Folge war – ihr habt das ja auch schön herausgearbeitet – so sehr ärgern mich diese handwerklichen Fehler der Drehbuchschreiber. Hätte man besser lösen können. (Meine persönliche Theorie: Es gab erst ein anderes Drehbuch, das offenbar zunächst durchfiel und daher hastig geändert werden musste. Aber das wäre eine Verschwörungstheorie und damit Alexanders Baustelle- da mische ich mich besser nicht ein 😉
Liebe Grüße und danke für den wunderbaren Podcast
Der Buddler