Nils und Arne und Frank in Berlin.
Nils aus Buxtehude. Arne aus Buxtehude.
Buxtehude bei Hamburg.
Frank aus Hamburg. Hamburg an der Elbe.
In Berlin. Berlin, als der Vorhang aufging.
Nils und Arne und Frank in Berlin.
Heute geht es nicht nur in der Folge um das spannende Thema Sprache, wobei sich tatsächlich die Frage stellt, wo die Sprachprofis sind und ob der Monsterbus uns zu denen fahren kann. Eigentlich passt diese Geschichte, die uns erzählt wird, auf einen Bierdeckel, aber dennoch wird ganz viel Geschichte und sehr viel Kommunikation auf verschiedenste Weisen dargestellt. Und wo wir gerade bei Darstellung sind: Die schauspielerische Leistung der beiden Protagonisten Sir Patrick Stewart und besonders Paul Winfields ist definitiv hervorzuheben. Wir haben wirklich Spaß gehabt und das nicht nur, weil Geordi hinter das große Scotty-Geheimnis gekommen ist. Und denkt daran: GHU-Podcast. Unsere Arme weit.
Links:
Infos zur Folge auf Memory-Alpha (de) und Memory-Alpha (eng)
Nils: Sir Patrick Stewart über seine Memoiren
Arne: Release Date von Star Trek: Lower Decks, Nell auf IMDb, Sinnlos im Weltraum – Darmok
Frank: DAS Schiff der Tamarianer, Arrival IMDb, Kinder der Zeit von Adrian Tchaikovsky bei Amazon, Ein Feuer auf der Tiefe bei Wikipedia
GHU031 Das Schiff in der Flasche (TNG 6×12) (Ship in a Bottle)
Vielen Dank für die wie immer informative und unterhaltsame Besprechung!
Was Arne gesagt hat, finde ich richtig und wichtig. Picard hatte seine Schwächen, vor allem die letzten drei Folgen. Das wurde ja zur Genüge besprochen. Es hatte eben aber jede Star Trek Serie Ihre Stärken und Schwächen. Die mögen unterschiedlich sein, und je nachdem ob man Serie X oder Y lieber mochte oder mag, fallen diese für jeden Einzelnen unterschiedlich stark ins Gewicht.
Konkret zur Folge fällt mir noch ein, das eure Kollegen vom Discovery Panel kürlich ein spannendes Interview mit einer Übersetzerin – auch mit dem Blick auf den Universalübersetzer – gemacht haben:
https://www.discoverypanel.de/2020/06/30/quarantaene-qast-52-news-feat-die-universaluebersetzerin/
Viele Grüße
Korrektur: TaoTao ist natürlich Dolmetscherin.
Was „Picard“ betrifft hatte ich mich ja lange geäußert und könnte das vermutlich noch weitere Episoden lang tun. Das Problem, das ich mit der Serie „Picard“ habe ist nicht, ob es noch Star Trek ist oder nicht, sondern dass die Geschichte verdammt schwach ist, die Auflösung bekloppt, die Erzählweise faul und das Serien-Konzept „Eine-Serie-Ist-Ein-Langer-Film“ auch hier nicht funktioniert – MEINER Meinung nach. Genug damit (an dieser Stelle) 😉
Darmok. Das ist eine richtig tolle Episode die gerne anschaue. Ich habe den Anfang Eures Podcasts gehört und meine ersten Gedanken:
– Warum sollte nach 7 Treffen mit diesem Volk irgendein schlauer Mensch einen Universalübersetzer für diese Sprache entwickeln können? Oder anders: Der Universalübersetzer funktioniert hervorragend – Die Wörter werden perfekt übersetzt! Es ist der Sinn, der Kontext, der fehlt. Den kann man aber nicht interpolieren oder erraten, dazu müsste man die Kultur dieses Volkes kennen. Eine Sprache, die vermutlich auf Jahrhunderten oder eher Jahrtausend alten Begebenheiten beruht… Das übersetzt sich nicht mal so eben.
– Die genannten Beispiele mit ähnlich komplexen sprachlichen Eigenheiten hier auf der Erde (Geschichten singen und die Länge beschreibt noch eine Strecke) fand ich sehr gut! Als Außenstehender hätte man keine Chance den Sinn zu entschlüsseln und für die Einheimischen wäre völlig unklar, wie das jemand nicht verstehen kann
– Chinesisch ist auch sehr bildhaft in der Sprache, es wurde ja auch in Bildern geschrieben – wird es noch immer, ist nur nicht mehr so offensichtlich weil die Schrift schon ein paar mal vereinfacht wurde. Würdet Ihr diese Sprache nur lesen und hättet Ihr nach langer Forschung erkannt, was die einzelnen Symbole bedeuten, hättet Ihr noch immer ein Problem, weil es nach einem Wort kein Leerzeichen gibt. Ein Wort besteht (oder kann bestehen) aus mehreren Zeichen. Ob das nächste Zeichen noch zum Wort gehört oder ein nächstes Anfängt, ergibt sich auch gerne aus dem Kontext. Wenn da dann steht „Zuerst Geboren König“, was meint Ihr, was das dann bedeutet? … In den meisten Fällen hat das eben nichts mit einem herrschaftlichen Stand zur tun und auch nicht damit, dass es um einen erstgeborenen Menschen geht. Es heißt einfach: „Herr König“ … und so etwas gibt es in viel komplexeren Beispielen, was häufig bei Übersetzungen von chinesischen Texten zu sehr blumigen Umschreibungen führt 🙂
Wir können diese Sprache lernen weil wir auf dem selben Planeten leben und vermutlich weil wir tausende Jahre Kontakt mit diesen Sprachen und der geschichtlichen Entwicklung hatten und haben. – und sie ist am Ende nicht so abstrakt wie das Beispiel bei „Darmok“
„Darmok und Tanagra auf dem Ozean“ – Da geht in unserem Kulturkreis ein Bild im Kopf an. Zwei Menschen/Personen sitzen vermutlich in einem Boot auf dem Meer, umgeben von ganz viel Wasser.
Aber muss das der Sinn sein? Es kann EINE Interpretation sein – aber wer hat gesagt, dass die zusammen auf einem Boot sitzen? Sie können auf einer Insel sein, oder einer im Boot und der andere auf einer Insel … Wir gehen davon aus, dass „und“ für „zusammen“ steht – Was in der Geschichte ja auch so heraus kommt wenn ich mich recht erinnere.
Und wer sagt, dass der Ozean wirklich Wasser meint? Zwei Personen können mitten in Tokio sehr einsam sein und der Ozean kann einfach für „viel“ stehen – also auch „viele Menschen“.
Wenn wir als Deutsche sagen: „Als die Mauer fiel“, haben wir Bilder im Kopf. Die meisten werden es wohl interpretieren als „Freiheit“, „Erlösung“, „Zusammenführung“, „Gemeinsam“ und ähnliches.
Das ist aber Kontext. Wir gehen davon aus, dass wir dieselbe Mauer meinen. Wer diese Geschichte nicht kennt, ist aber ratlos und denkt vielleicht an einen „Angriff“, „Krieg“, „besiegt“.
Jemand der mit viel Wasser auf seinem Planeten zu tun hat, denkt vielleicht an „Überschwemmung“ oder interpretiert dieses Bild als „Überrannt werden“, „verzweifeln“, „Verlust“.
Deshalb kann dieses Sprachkonzept nicht automatisch interpretiert werden – die Geschichten sind nicht klar und somit auch nicht Bedeutung der Worte. Das ist, meiner Meinung nach, eine unfassbar clevere Episode!
Mich hat sie z. B. auch an „Enemy Mine“ erinnert („geliebter Feind“)
Absolute Zustimmung gibt es aber beim „Versuch des Erstkontaktes“ – Die Geschichte mit dem gegenseitigen Nichtangriffspakt bla blubb. Alter, wie bescheuert war das bitte? 😀 Ist schon klar, dass das Skript zeigen wollte, wie unterschiedlich die Sprachen strukturiert sind – Aber ich stimme Euch zu: Wenn ich mein Gegenüber nicht verstehe, dann komme ich nicht mit Polit-Sprech sondern versuche es mit Sprache wie bei einem Kleinkind, kombiniert mit Gesten: „Ich *zeigt auf sich* Picard; Du *zeigt auf anderen und wartet*“. „Wir *gestikuliert zwischen beiden* Reden? *Auf Mund, Hand auf/zu*“ oder so etwas…
Das war so echt quatsch – aber gut… is halt so 🙂
Eine echt tolle Folge… Tembo, seine Arme weit
Im Alltag begegnet einem immer wieder der Ansatz: wenn der andere dich nicht versteht, einfach lauter reden. Irgendwann muss dass doch mal beim Gegenüber ankommen, Sapperlot!
Nils und Arne und Frank in Berlin.
Nils aus Buxtehude. Arne aus Buxtehude.
Buxtehude bei Hamburg.
Frank aus Hamburg. Hamburg an der Elbe.
In Berlin. Berlin, als der Vorhang aufging.
Nils und Arne und Frank in Berlin.
Danke dafür 🙂
Für mich eine der drei besten TNG-Folgen. Als Jugendlicher hätte ich die Folge nicht verstanden, als junger Erwachsener fühlte ich mich 1337, als ich es verstand. Und auch jetzt noch mag ich die Folge sehr. Diese Art der Erzählung bekommst du natürlich kaum in die Erzählform der Picard-Serie.
Nachdem ich nun die zweite Discovery-Staffel gesehen habe: hier bekommt man das ganz gut hin, einzelne Geschichten pro Folge zu erzählen und trotzdem einen übergeordneten Handlungsbogen zu erschaffen. Auch wenn die Grundidee recht lame ist: sammle 7 Dinge und kombiniere sie, damit du das Abschlussrätsel lösen kannst. Die Autoren könnten auch Gamestory-Schreiber sein.