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In Episode vier geht es um ein lustiges Ding. Es verbindet auf charmante Art Low-Tech mit High-Tech: Die Rede ist vom Google Cardboard [Link: Google Cardboard].
Angeblich wollte ein großer Technologiekonzern etwas ähnliches als Produkt auf den Markt bringen. Dem ist das freundliche Tentakelmonster aber zuvorgekommen und hat Google Cardboard [Link: Google Cardboard] umsonst auf den Markt gebracht.
Es hat in der nahen und fernen Vergangenheit immer wieder Versuche gegeben, der zweidimensionalen Natur von Bildschirmen aller Art etwas mehr Tiefe zu verleihen. Jeder kennt zum Beispiel die zweifarbigen 3D-Brillen [Link: Wikipedia], die mit roten und blauen oder grünen Filterfolien dem Auge den jeweiligen Blickwinkel für den stereoskopischen Blick vermittelt hat.
Viele weitere Verfahren wurden im Laufe der Zeit entwickelt, bei denen eine Menge optische Physik im Spiel ist; Um nur einige Schlagworte in den Raum zu werfen, wurden Effekte von Lichtwelleninterferenz, Polarisationsfiltern, Prismen oder LCD-Verschlussmechanismen genutzt. Hier noch der Link zur Wikipedia-Seite für einen Überblick zu den verschiedenen 3D-Brillen.
Man sieht also, dass viele der Brillen auf der Idee basieren, die beiden Augen auszutricksen und auf einem Bildschirm zwei Bilder unterzubringen. Das hat verschiedene Einbußen bei der Bildqualität zur Folge, wie zum Beispiel falsche Farben, schlechte Auflösung oder geringe Bildfrequenz.
Einige 3D-Brillen bieten daher jedem Auge je einen kleinen Bildschirm an. Auf jedem Bildschirm kann nun ein qualitativ hochwertiges Bild dargestellt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine Brille mit integrierten Monitoren flexibler zu handhaben ist. Kombiniert man diese dann noch mit Bewegungssensoren, kann man nicht nur dreidimensionale Bilder sehen, sondern sich in einer virtuellen Welt [Link: Wikipedia] bewegen. Diese Technologie ist im Vergleich zu den Wellenlängen- und Polarisationsfilterbrillen recht teuer. Der Erfolg der Kickstarter-Kampagne der Oculus Rift Brille [Link: Kickstarter] zeigt aber, dass viele Menschen sich von dieser Technologie begeistern lassen.
Puh! Das war eine lange Einleitung. Kommen wir jetzt zur Sache: Google Cardboard [Link: Google Cardboard] verbindet nun die Idee der ersten 3D-Brillen aus Pappe mit dem Ansatz modernster 3D-Brillen. Dafür benötigt man nur ein Smartphone und alle Teile für die Papp-3D-Brille. Google stellt die Bauanleitung frei und kostenlos zur Verfügung. Wer sich aber nicht auf die Suche nach passenden Linsen und anderen Kleinteilen machen möchte, kann sich auch einen fertigen Bausatz von einem der unzähligen Anbieter kaufen (z.B. Virtual Reality Brille ✮ Inspired by Google Cardboard ✮ Bikonvexe Linsen nach Originalspezifikation, NFC, Kopfband, Magnete [*Link: Amazon] . Dabei gibt es sehr günstige Sets, aber auch sehr teure. Auf jeden Fall solltest du auf die passende Größe des Bausatzes achten, damit das Display des Telefons in den Vorderteil passt. Wichtig ist auch, eine der vielen Apps (für Android, iOS) zu installieren, die das Display in zwei Teile aufteilen und somit den 3D-Effekt erst möglich machen.
Auch die anfangs erwähnten kommerziellen Produkte sind mittlerweile auf dem Markt und bestehen aus Kunststoff, statt aus Pappe. Hier sind die Brillen oft für ein einziges Smartphone-Modell angepasst, wie das ZEISS VR ONE – Virtual Reality Brille mit Schale für Apple iPhone 6 [*Link: Amazon] oder ZEISS VR ONE – Virtual Reality Brille mit Schale für Samsung Galaxy S5 [*Link: Amazon].
Zum Schluss noch eine Podcast-Empfehlung zu einer aktuellen Folge von c’t uplink, in der das Thema der Papp-VR-Brillen ca ab Minute 35 besprochen wird.
*Die markierten Links sind Affiliate Links. Wenn ihr über diese Links etwas kauft, bekommen wir einen kleinen Teil vom unveränderten Kaufpreis ab. Vielen Dank dafür!
Bis zur nächsten Woche,
Arne und Kai