GHU023 Bruchstücke (PIC 1x08) (Broken Pieces)

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Nils 'Weltweit' Hunte
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Arne 'codenaga' Ruddat
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Frank 'genughaben' Wolf

Wisst ihr eigentlich, wer Gundelbert Worf ist? Wir wussten es auch nicht, versuchen es jedoch trotzdem zu erklären. Wir strengen uns auch an, die ganzen plot holes auf dem Kubus zu stopfen, was uns leider nur mittelmäßig gelingt. Unsere Hauptdiskussion dreht sich mal wieder um Agnes und ihre Schuldfrage. Muss sie verdammt werden, oder wird ihre Schuld einfach beiseite gefegt?
In dieser Folge erlebt ihr unseren Stimmungswechsel in Hinsicht auf die Serie Star Trek: Picard. Wir sehen einige Probleme im Storytelling und selbst Nils nimmt so langsam Franks Meinung an, dass ein wenig mehr TNG besser gewesen wäre. Ein definitives Highlight ist jedoch Rios mit seinen 5 Muchachos. Hieraus machen wir: Aus 5 wird eine Moralsuche. Viel Spaß beim Hören!

Links:
Nils: TNG 3×01 Die Macht der Nannten (Evolution) auf Memory-Alpha.de und Memory-Alpha.com
Frank: Ein Janeway – Spin off und ein Pike – Spin off?

Vorschau:
GHU024 Et in Arcadia Ego, Teil 1 (PIC 1×09) (Et in Arcadia Ego, Part 1)

3 Gedanken zu „GHU023 Bruchstücke (PIC 1x08) (Broken Pieces)“

  1. Hey zusammen,

    sonst kommentiere ich ja eher auf Twitter, aber hierfür braucht es ein paar mehr Zeichen.

    Erst einmal möchte ich sagen, dass ihr mir die Folge echt madig diskutiert habt. Denn ich stimme euch in all der Kritik zu, obwohl sie mir vorher kaum bewusst war. The suspension of disbelief is strong with me,… und dann höre ich einen Podcast wie euren. Kurz gesagt, gebe ich euch mit allem Recht.

    Daher möchte ich auch nicht auf die kleineren Details eingehen, die hier alle nicht gepasst haben, aber auf drei Punkte, die ihr angesprochen habt, möchte ich was erwidern/hinzufügen:
    1. Der hektische Schnitt
    Ich glaube, das ist leider ein Generationsding. Bei vielen neuen Serien fällt mir das auf, dass das der neue „Stil“ ist. Ihr habt euch mehrfach gefragt, warum man das so macht und ihr habt nicht verstanden was es für einen Mehrwert bringen soll. Nun, es bringt nichts, außer eine hektische Stimmung zu erzeugen und so mehr „Action“ hinein zu bringen. Früher™ hat man eine Szene gesehen, in dieser Szene wurde dann ein Thema abgehandelt und dann wurde an einen anderen Ort gewechselt. Heute werden sie Szenen, wie bei einem Heist (guter Vergleich) ineinander geschnitten, weil das Cool/Hip/Spannend ist. Man glaubt wohl, das jüngere Publikum brauche das. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber das ist wie gesagt ein Stilmittel in vielen neueren Produktionen, was mich auch jedes Mal nervt. Ich mag es ja, wenn es ruhige Szenen und schnelle Szenen gibt, je nachdem was gerade in die Geschichte passt. Wenn alles künstlich schneller gemacht wird, verliere ich eine Möglichkeit zu kontrastieren.

    2. Der Borg-Seven-Queen Abschnitt, der zu nichts führt
    Ihr habt euch gewundert und es hat euch geärgert, dass das ganze Ding mit Seven als Hinführung zu einem Klimax aufgebaut wurde, dann aber ins Leere ging. Ich glaube, das passiert mit voller Absicht. Ich weiß nicht, ob Game of Thrones das eingeführt hat oder ob mir das nur als sehr präsentes Beispiel im Kopf hängt, aber dort wird das regelmäßig verwendet und ich habe das Gefühl, dass damit ein neuer Trend gesetzt wurde. Wieder einmal in diesem Früher™ war man Storytelling gewohnt, in dem alles, aber auch wirklich alles, was einem präsentiert wurde eine Rolle gespielt hat. Alles hat einen Zweck, bringt einen Aspekt ein oder die Geschichte voran. Das ist inzwischen oft nicht mehr so. Das macht Geschichten realistischer, denn auch in unserer echten Welt laufen größte Anstrengungen manchmal ins Leere. Aber es ist, meinem Geschmack nach zumindest, kein gutes Storytelling. Der Punkt ist, selbst wenn man sich in eine Geschichte besser rein fühlen könnte, wenn sie realistischer™ wird dadurch, stellt man sich doch die Frage: Wenn es irrelevant ist für die Geschichte, warum erzählt es der Erzähler dann? Auch hier ist es eventuell einfach ein Generationending und ihr/wir werdet/werden wohl einfach zu Alt dafür.

    3. Die Makro-Nano-Bots bei der Kubus-Reparatur
    Ihr habt euch daran aufgehängt, dass diese Roboter zur Reparatur auf einmal da sind. Das Argument war, dass die „Borg doch Naniten seien“ oder so. Ich habe die ganze Zeit auf das Widerwort eines Anderen aus eurer Gruppe gewartet, der einfach mal in den Raum stellt, dass die Borg durchaus auch makroskopische Technologie verwenden. Ja, die Humanoiden werden durch Naniten umgewandelt. Und weiter? Wieso sollte das der Tatsache widersprechen, dass die Borg auch größere Werkzeuge verwenden? Sie haben Werkzeuge an den „Händen“ um Dinge zu tun und zu reparieren, sie haben riesige Raumschiffe. Warum sollten sie, neben Naniten, nicht auch einfach Reparaturdrohnen haben die den Kubus von außen reparieren? Muss das ein Widerspruch sein, wenn man verschiedene Technologie für verschiedene Zwecke einsetzt? Gerade bei den Borg, die doch alle Konzepte assimilieren, die sie in die Finger bekommen.

    Auf die Plotholes und sonstigen Fehler gehe ich gar nicht erst ein, denn davon strotzt die Folge wirklich sehr. Manche sind mir sogar selbst aufgefallen, viele kleine habe ich erst nach eurer Folge wahrgenommen. 🙂

    Generell aber mal noch ein Feedback für euren tollen Podcast. Super Projekt! Ich bin sehr beeindruckt davon, dass ich bei Compendion bisher nicht ein einziges Projekt gefunden habe, was mir nicht gefällt. Der Einstieg war Matrix, aber so langsam habe ich alles durch. Danke dafür.

    1. Hach… Danke!
      Feedback wie deines ist einer der Gründe, warum ich Podcasts mache. Mich freut, dass dir all die Werke bei compendion gefallen, denn (bislang jedenfalls) bin ich an allen beteiligt und produziere die meisten davon selbst.

      Zu Star Trek:
      Ich bedaure, dich auf die vielen Fehler aufmerksam gemacht zu haben, denn ich weiß, dass das manchmal sehr ernüchternd sein kann – nicht selten erlebe ich während des Aufnehmens genau das. Doch es entsteht daraus ein besseres Verständnis vom Gezeigten und das ist es jedenfalls mir wert, und dir anscheinend auch, sonst hättest du nicht so lange durchgehalten. 🙂

      Deine Punkte:
      1. Ich finde, du hast völlig recht. Solange es gute Kontrastmomente gibt zu den schnellen Schnitten, sind die manchmal durchaus hilfreich. Wenn die Fehlen oder sich das Auge gar nicht recht ausruhen kann, dann ist es kaputt. Ich führe an dieser Stelle immer gern die Boots-Auto-Verfolgungsjagd aus James Bonds Quantum Trost an, die das beeindruckend schlecht hinbekommt.

      2. Game of Thrones ist der bisherige Spitzenreiter der Methode „Erst heiß machen und dann enttäuschen“, weshalb ich mit dem Gucken nach der vierten Staffel aufgehört habe. Das ging mir so dermaßen auf den Sack (Tränensack natürlich), dass ich das nicht mehr ertragen wollte. Ich gucke schließlich keine Serie, deren Ziel es immer wieder ist, den Zuschauer zu verarschen. Picard macht das besser, ich hoffe, es bleibt wenigstens so. Auch wenn ich viel meckere, gucke ich die Serie doch noch relativ gern.

      3. Ich fand die Bots nicht eigentlich unmöglich für die Borg, ich fand nur deren plötzliches Auftauchen eigenartig und ihre Sinnhaftigkeit in der Größe fragwürdig. Klar haben die Borg schon immer Makro-Technologie benutzt, aber hier wirken die wie Nano-Bots, sind aber in Wirklichkeit sehr groß. Meine Vermutung war, dass ihre Skalierung aus Film-Macher-Sicht nicht ganz zur Größe des Borg-Kubus passt.

      Danke für deinen ausführlichen Kommentar!

      Gruß, Arne

      1. Hey Arne,

        „2. Game of Thrones ist der bisherige Spitzenreiter der Methode “Erst heiß machen und dann enttäuschen”, weshalb ich mit dem Gucken nach der vierten Staffel aufgehört habe. Das ging mir so dermaßen auf den Sack (Tränensack natürlich), dass ich das nicht mehr ertragen wollte.“

        Ich habe die Serie komplett geschaut und das wird leider noch schlimmer. Auf der einen Seite finde ich, hat es einen Reiz, weil man dadurch halt den Zuschauer etwas mehr überraschen kann. Auf der anderen Seite hat man bei GoT eine Figur mit Superkräften über die gesamte Laufzeit aufgebaut, die dann im Finale quasi keine Rolle spielt. Das lässt einen einfach frustriert zurück.

        Ja, Picard ist, trotz aller Schwächen, eine schöne Serie. Es macht Spaß, sie zu sehen. Es macht weniger Freude, nachher zu viel darüber nachzudenken, aber wir Serienliebhaber (Geschichtenliebhaber) können nun einmal nicht anders und daher haben wir dann auch eine Erwartungshaltung an unsere Lieblingsgeschichten, eine gewisse Konsistenz beizubehalten. 😉

        Mach(t) gerne weiter so. Danke. 🙂

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